Samstag, Mai 19, 2012

Über Brillen und Kant...

Retro...

Lieber Kant,Ich trage Brillen. Ich bekenne mich dazu, nicht alles wahrzunehmen, wenn ich sie absetze. Warum das von Bedeutung ist? Nun, ich wollte nur anmerken, dass dies keine Kantkrise ist.Es stimmt zwar, dass ich diese Brille brauche, ich brauche sie aber nicht deswegen, weil ich gelegentlich mal etwas sehen möchte ... Ich brauche sie, weil sie einfach nur superstylish ist (ja, richtig gehört).

Aber zurück zum Eigentlichen: Hat die meine grüne Gläser? Ja, aber nur die Metaphorischen ... Sehe ich ohne sie alles nur auf kurze Sicht, und wenn ich sie trage, auch das, was näher liegt? Ja, denn ich bin hypermethrop ... Und ja, denn die (immer noch metaphorische) Farbe der Gläser ist Grün.

Aber erlaubt mir meine Brille die Gegenwart besser wahrzunehmen, mich auf sie zu konzentrieren, anstatt der Zukunft nachzujagen, ohne den Tag zu leben? Ich glaube nicht und komme mir gleichzeitig wie ein prätentiöser Nietzsche vor, wenn ich das behaupte.Denn wenn die Gläser meiner Brille, unserer Brillen (ob metaphorisch oder nicht) nun unsere Sicht auf die Welt verändern, so verändern sie nicht unser Wesen. Und ist es nicht das Wesen, das durch das Auge auf die Welt schaut, und die Welt in das Auge blicken lässt? Das Wesen, das Licht des Menschen führt die Interpretation der Bilder durch, nicht das Auge ... Und das Auge sieht es nicht die Ränder der Brille? Ich schaffe es manchmal sogar über die Ränder hinauszuschauen, und wäre dann nicht alles verschwommen, so könnte ich Dir sicherlich sagen, welche Farben die Welt ohne grüne Gläser hat ...

Mit Lieben Grüßen schicke ich Dir mit diesem Brief ein Brillenputztuch,Deine brillige Bloggerin

1 Kommentar:

Sarah-Maria hat gesagt…

Haha. ;) Es geht doch nix über eine gründliche philosophische Ausleuchtung aller Lebenslagen.... :D

Mit einem lieben sonnenbebrillten Gruß,
Sarah